The Finite
Prolog
Der Wald über dem Fluss war still. Bisweilen wehte der Wind durch die Blätter und Vögel und Insekten waren zu hören, aber kein Geräusch kam von dem Mann und dem Jungen, die nahe des Flussufers standen.
Der Junge sah aus wie ein gewöhnlicher Mensch, der Mann jedoch nicht. Er hatte vier sichtbare Hörner zwischen seinem welligen grau-braunen Haar und seine beiden Arme glichen Waffen, was ihn erscheinen ließ, als wäre es gefährlich, ihm zu nahe zu kommen. Er hielt eine kleine Schachtel in seinem Arm, die etwas wie weißes Pulver enthielt, welches jedoch bald vom Wind davongetragen wurde. Der junge Mann schaute abwesend auf die Schachtel, legte sie dann zu Boden und wandte seinen Blick dem Jungen zu, der zu seiner Linken stand.
Er hatte schwarzes Haar, welches bei genauerer Betrachtung tatsächlich dunkelbraun war, und seine leicht schläfrigen Augen starrten geradeaus. Er sah dem jungen Mann ziemlich ähnlich, war aber um einen Kopf kleiner als er. Auf den ersten Blick schienen sie Geschwister zu sein, ein junger Mann mit seinem jüngeren Bruder.
„Wohin wirst du nun gehen?“
Der junge Mann sprach zuerst. Er sprach formal, obwohl der Junge viel jünger als er aussah.
„Ich werde zurückgehen. Dahin woher ich kam.“
Sich niederkniend streckte der Junge seine Hände nach dem Fluss aus. Wegen des Sonnenlichts war das Wasser nicht allzu kalt, als es sich um die Hände des Jungen schloss. Mit leerem Blick lächelte er leicht und führte dann das Wasser zu seinem Mund. Für einige Momente verhärtete sich die Miene des Jungen. Dann trank er das Wasser ohne zu zögern, bevor er seinen Mund grob mit seinem Ärmel abwischte.
„Damit ist es getan.“
Der junge Mann versuchte, etwas zu sagen, aber der Junge kehrte ihm den Rücken zu, streckte seine Arme und begann darüber zu reden, dass die Szenerie schön war, der Himmel klar, das Wasser gut, und über weitere unwichtige Dinge.
Auf den Rücken des Jungen starrend streckte der junge Mann seine Hand in seine Tasche und zog ein Taschentuch hervor. Zögernd reichte er es über die Schulter des Jungen, sein Gebrabbel verstummen lassend.
„Da du vorhast, zurückzugehen, ist dies wohl das letzte Mal.“
Der Junge biss sich nur auf die Lippe und neigte seinen Kopf. Sehend, dass er kein Interesse an dem Taschentuch hatte, zog der junge Mann es zurück und tat ein paar Schritte mehr zu ihm hin.
Nah betrachtet, zitterte der Junge leicht. Obwohl er seinen Kopf gesenkt hielt, seine Miene verbergend, wusste der junge Mann, dass er seine Tränen nur schwer zurückhielt. Wenn es so schwierig war, dann wäre es besser, die Ohrringe abzunehmen. Als der junge Mann nach den Ohren des Jungen griff, schlug dieser plötzlich seine Hand weg, den jungen Mann einen Schritt zurücktreten lassend.
„Ah, es tut mir Leid, ich habe nur...“
Der Junge bemerkte die Tränen in den Augen des jungen Mannes und sah die Furcht in seinem Gesicht.
„Selbst in diesem emotionsarmen Zustand hast du Angst. Ich war sicherlich zu grob zu dir.“
Der Junge neigte erneut seinen Kopf und Tränen fielen von seinen Augen.
„Aber ich werde mich nicht entschuldigen. Ich gebe dir noch immer Schuld. Wärst du nicht, hätte sie viel länger gelebt.“
„...“
Momente vergingen. Nachdem er diese Worte ausgesprochen hatte, realisierte er, dass sie verletzend sein konnten und beobachtete das Gesicht des jungen Mannes genau. Doch der junge Mann sah genauso aus wie zuvor. Obwohl er nun steif vor Angst war, schien er nicht besonders verletzt zu sein von dem, was der Junge gesagt hatte. Gefühllos zu sein war tatsächlich komfortabel. Der Junge lächelte und wandte sich zum Fluss.
„Ja. Ich weiß, dass du das für mich getan hast. Ohne diese Ohrringe würde ich weniger leiden. Aber...“
Der Junge stockte für einen Moment. Eine starke Windböe verwirbelte die Blätter zwischen ihnen.
„Mir war es nur dank dieser Ohrringe möglich, diese Emotionen zu fühlen. Ohne sie werden sie als nichts weiter als Erinnerungen verbleiben.“
Der junge Mann konnte das nicht bestreiten, also blieb er einfach stumm und sah zu Boden. Der Junge wandte sich langsam um, um ihn anzusehen.
„Kasak. Selbst wenn es weh tut, nur für eine kleine Weile länger... möchte ich deine Mutter in meinem Herzen fühlen.“
Obwohl die Stimme des Jungen bebte, lächelte er. Zumindest schien es so.
Der Junge sah aus wie ein gewöhnlicher Mensch, der Mann jedoch nicht. Er hatte vier sichtbare Hörner zwischen seinem welligen grau-braunen Haar und seine beiden Arme glichen Waffen, was ihn erscheinen ließ, als wäre es gefährlich, ihm zu nahe zu kommen. Er hielt eine kleine Schachtel in seinem Arm, die etwas wie weißes Pulver enthielt, welches jedoch bald vom Wind davongetragen wurde. Der junge Mann schaute abwesend auf die Schachtel, legte sie dann zu Boden und wandte seinen Blick dem Jungen zu, der zu seiner Linken stand.
Er hatte schwarzes Haar, welches bei genauerer Betrachtung tatsächlich dunkelbraun war, und seine leicht schläfrigen Augen starrten geradeaus. Er sah dem jungen Mann ziemlich ähnlich, war aber um einen Kopf kleiner als er. Auf den ersten Blick schienen sie Geschwister zu sein, ein junger Mann mit seinem jüngeren Bruder.
„Wohin wirst du nun gehen?“
Der junge Mann sprach zuerst. Er sprach formal, obwohl der Junge viel jünger als er aussah.
„Ich werde zurückgehen. Dahin woher ich kam.“
Sich niederkniend streckte der Junge seine Hände nach dem Fluss aus. Wegen des Sonnenlichts war das Wasser nicht allzu kalt, als es sich um die Hände des Jungen schloss. Mit leerem Blick lächelte er leicht und führte dann das Wasser zu seinem Mund. Für einige Momente verhärtete sich die Miene des Jungen. Dann trank er das Wasser ohne zu zögern, bevor er seinen Mund grob mit seinem Ärmel abwischte.
„Damit ist es getan.“
Der junge Mann versuchte, etwas zu sagen, aber der Junge kehrte ihm den Rücken zu, streckte seine Arme und begann darüber zu reden, dass die Szenerie schön war, der Himmel klar, das Wasser gut, und über weitere unwichtige Dinge.
Auf den Rücken des Jungen starrend streckte der junge Mann seine Hand in seine Tasche und zog ein Taschentuch hervor. Zögernd reichte er es über die Schulter des Jungen, sein Gebrabbel verstummen lassend.
„Da du vorhast, zurückzugehen, ist dies wohl das letzte Mal.“
Der Junge biss sich nur auf die Lippe und neigte seinen Kopf. Sehend, dass er kein Interesse an dem Taschentuch hatte, zog der junge Mann es zurück und tat ein paar Schritte mehr zu ihm hin.
Nah betrachtet, zitterte der Junge leicht. Obwohl er seinen Kopf gesenkt hielt, seine Miene verbergend, wusste der junge Mann, dass er seine Tränen nur schwer zurückhielt. Wenn es so schwierig war, dann wäre es besser, die Ohrringe abzunehmen. Als der junge Mann nach den Ohren des Jungen griff, schlug dieser plötzlich seine Hand weg, den jungen Mann einen Schritt zurücktreten lassend.
„Ah, es tut mir Leid, ich habe nur...“
Der Junge bemerkte die Tränen in den Augen des jungen Mannes und sah die Furcht in seinem Gesicht.
„Selbst in diesem emotionsarmen Zustand hast du Angst. Ich war sicherlich zu grob zu dir.“
Der Junge neigte erneut seinen Kopf und Tränen fielen von seinen Augen.
„Aber ich werde mich nicht entschuldigen. Ich gebe dir noch immer Schuld. Wärst du nicht, hätte sie viel länger gelebt.“
„...“
Momente vergingen. Nachdem er diese Worte ausgesprochen hatte, realisierte er, dass sie verletzend sein konnten und beobachtete das Gesicht des jungen Mannes genau. Doch der junge Mann sah genauso aus wie zuvor. Obwohl er nun steif vor Angst war, schien er nicht besonders verletzt zu sein von dem, was der Junge gesagt hatte. Gefühllos zu sein war tatsächlich komfortabel. Der Junge lächelte und wandte sich zum Fluss.
„Ja. Ich weiß, dass du das für mich getan hast. Ohne diese Ohrringe würde ich weniger leiden. Aber...“
Der Junge stockte für einen Moment. Eine starke Windböe verwirbelte die Blätter zwischen ihnen.
„Mir war es nur dank dieser Ohrringe möglich, diese Emotionen zu fühlen. Ohne sie werden sie als nichts weiter als Erinnerungen verbleiben.“
Der junge Mann konnte das nicht bestreiten, also blieb er einfach stumm und sah zu Boden. Der Junge wandte sich langsam um, um ihn anzusehen.
„Kasak. Selbst wenn es weh tut, nur für eine kleine Weile länger... möchte ich deine Mutter in meinem Herzen fühlen.“
Obwohl die Stimme des Jungen bebte, lächelte er. Zumindest schien es so.